Eine Online Community aufbauen ist mehr als nur ein Trend – es ist eine Notwendigkeit geworden. Doch wie kannst Du als Selbstständiger eine erfolgreiche Gemeinschaft aufbauen, die nicht nur Deine Marke stärkt, sondern auch echten Mehrwert für Deine Follower schafft? 

In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie Du eine engagierte Community aufbaust, die Dein Business unterstützt und wächst. Von der Definition deiner Zielgruppe bis hin zu Tools und Monetarisierungsstrategien – wir decken alles ab, was effektives Community Management ausmacht.

1. Was ist eine Online-Community?

Eine Online-Community ist weit mehr als nur eine Gruppe von Menschen, die sich in sozialen Medien versammeln.
Sie ist ein digitaler Raum, in dem sich Gleichgesinnte treffen, um sich auszutauschen, zu unterstützen und gemeinsame Ziele zu verfolgen.

Laut einer Studie von Facebook und NYU’s The Governance Lab gaben 77% der Befragten an, dass die wichtigste Gruppe, der sie aktuell angehören, online operiert. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung von digitalen Communities im Leben der Menschen.

Dabei zeichnet sich eine erfolgreiche Online-Community durch folgende Merkmale aus:

• Starke Beziehungen zwischen den Mitgliedern
• Gemeinsame Bedürfnisse und Interessen oder Ziele
• Aktive Beteiligung und Engagement
• Kontinuierliche Weiterentwicklung

Der Aufbau einer erfolgreichen Community bedeutet, ein Umfeld zu schaffen, das auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt basiert und in dem jedes Mitglied einen Beitrag zum Gesamterlebnis leisten kann.

2. Zielgruppe definieren

Bevor du mit dem Aufbau deiner Community beginnst, ist es entscheidend, deine Zielgruppe genau zu kennen. Eine präzise Zielgruppendefinition hilft dir, relevanten Content zu erstellen und die richtigen Plattformen für deine Community zu wählen.

Methoden zur Identifikation deiner Zielgruppe:

• Erstelle detaillierte Buyer Personas (deutsch: Kundenavatare)
• Analysiere deine bestehenden Kunden
• Führe Umfragen und Interviews durch
• Nutze Social Media Analytics

Bedenke: Je genauer du deine Zielgruppe kennst, desto einfacher wird es, eine Community aufzubauen, die wirklich engagiert ist.

Das KlickDojo als Beispiel

Ich arbeite aktuell (noch) weniger mit voll ausgearbeiteten Buyer Personas, sondern nach den Erfahrungswerten aus meinen bisher über 100 durchgeführten SEO Bootcamp Audits. So sind die Zielgruppe(n) meiner deutschsprachigen SEO-Community ‘KlickDojo’ auf skool.com aktuell beispielsweise:

1. Selbstständige, Startups und Unternehmer mit begrenztem Budget: Diese Personen können oder wollen nicht viel in ihre Website investieren, sind aber bereit, selbst Hand anzulegen. Obwohl ich bei ihnen normalerweise nichts verdiene, profitieren sie oft am meisten von meinem Know-how. Als treue Fans fungieren sie als meine besten Inbound-Marketer.
2. Erfolgreiche Unternehmer mit digitalen Vertriebsproblemen: Diese Unternehmer fragen sich, warum in ihrem Geschäft alles gut läuft, außer der Vertrieb oder die Leadgenerierung auf ihrer Website.
3. Erfolgreiche Unternehmer, die einen SEO-Audit benötigen: Diese Unternehmer möchten die Arbeit ihrer Werbe- oder SEO-Agentur überprüfen lassen. Sie suchen Inspiration für zukünftige Projekte oder möchten wissen, ob ihr Dienstleister seriös ist.

Die Definition Deiner Zielgruppe bedeutet mehr als nur das Sammeln demografischer Daten. Es geht darum, ein tiefes Verständnis für die Wünsche, Bedürfnisse und Herausforderungen Deiner Community-Mitglieder, die Du erreichen möchtest zu entwickeln.

3. Mehrwert für Follower schaffen

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Community liegt darin, kontinuierlich Mehrwert für deine Follower zu schaffen.
Solange Deine Inhalte einen Mehrwert bieten ist die Form der Interaktion mit Deinen Followern (Text, Audio, Video oder Bilder) übrigens nebensächlich.

Bedenke, dass der Community Aufbau eine Reise ist, auf der auch kleine Gesten einen großen Unterschied machen können. Ein persönliches Dankeschön in Form eines persönlichen Loomvideos, ein exklusiver Rabatt für ein Premiumprodukt oder einfach die Tatsache, dass Du Dir die Zeit nimmst, ausführlich und ehrlich auf Kommentare zu antworten, kann Deinen Mitgliedern das Gefühl geben, Teil von etwas Besonderem zu sein.

Erprobte Strategien zur Mehrwertschaffung:

• Teile exklusives Wissen, Erfahrungen und Insights
• Biete Lösungen für spezifische Probleme deiner Zielgruppe
• Fördere den Austausch zwischen Community-Mitgliedern
• Betreibe einen sinnvollen Newsletter
• Organisiere Off-/ Online-Events und Webinare

Praxisbeispiel – Boxing-Arts Academy:

Ferhat der Ex-Bundesligaboxer aus Hamburg hat mit der Boxing-Arts Academy eine dynamische Community geschaffen in der er Fitness- und Boxingbegeisterte vereint. Seine Hauptkanäle für sein Marketing, Sichtbarkeit und um Follower zu gewinnen sind SEO, YouTube Kanal, Insta und TikTok, wo er sein Wissen großzügig teilt und aktuelle Boxereignisse kommentiert. 

Um seine Reichweite in Leads zu verwandeln verschenkt er einen kostenlosen Trainingsplan, mit dessen Hilfe die frisch gewonnenen Kontakte ihn und sein Training besser kennenlernen können. Seine Reichweite in Leads zu Daneben unterhält er eine Online-Academy, in der Interessierte sowohl auf Onlinekurse zum Thema Boxen, als auch wöchentliche Livetrainingseinheiten mit Ferhat persönlich zurückgreifen können. Und wem das immernoch nicht genug ist, für den hält Ferhat Einzelcoachings und ein Offline Event bereit.

4. Tools und Strategien für den Community-Aufbau

Die Wahl der richtigen Tools und Strategien ist entscheidend für den Erfolg deiner Community.
Hier sind einige bewährte Optionen:

Arten von Communities	Plattform	Vorteile
Forensoftware	Discourse, WordPress mit BuddyPress	Hier kann man in die Tiefe gehen, Wissen teilen und diskutieren.
Social Media Plattformen	Facebook, Instagram, Discord, LinkedIn	Sie bieten eine breite Bühne für schnelle und dynamische Interaktionen.
Community Plattformen	Skool, WordPress mit Digimember	Ein geschützter Raum für exklusiven Austausch und tiefere gehende Verbindungen.

Strategie-Tipp: Join die Skool Games in 2024

Die Wahl der richtigen Plattform um mit Deinen Followern zu interagieren sollte weise gewählt werden, da ein Umzug oder eine Veränderung der Plattformbasis immer mit einem großen Verwaltungsakt und dem Verlust von nicht wenigen vergangenen Mitgliedern einhergeht.

Ich persönlich empfehle, wie Du Dir sicherlich denken kannst Skool in 90% der Usecases, weil die Plattform extrem sorgfältig und ausgereift entwickelt ist. Sie vereint alle wichtigen Basics und bietet Dir mit den “Skool Games” auch das nötige professionelle Training, um beim Aufbau einer Community alles richtig zu machen. 

5. Monetarisierung der Community

Eine gut geführte Community kann nicht nur deine Marke stärken, sondern auch direkt zum Umsatz beitragen. Monetarisierung ist zwar ein Wort, das manchmal einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt, doch das muss nicht so sein. Richtig angegangen, ist sie ein Prozess, der sowohl für Dich als auch für Deine Community wertvoll sein kann. Es geht nicht darum, aus jeder Interaktion Profit zu schlagen, sondern darum, Angebote zu schaffen, die echten Mehrwert bieten.

Monetarisierungsmöglichkeiten:

• Premium-Mitgliedschaften mit exklusiven Inhalten
• Online-Kurse und Workshops
• Affiliate-Marketing Empfehlungen
• Sponsoring und Werbepartnerschaften
• Verkauf eigener Produkte oder Dienstleistungen
• Value-Bombing für loyale Markenbotschafter

Beispiel: Value-Bombing für loyale Markenbotschafter

Vor noch garnicht all zu langer Zeit war es in der Welt des Infomarketings gang und gebe das eigene Wissen zu unterteilen und scheibchenweise herauszugeben. So führte ein kostenloses Webinar in dem mir vermeintliche Kontoauszüge vom dubiosen Anbieter unter die Nase gerieben wurden zu einem Onlinekurs zur eigenen Homepage für 50€ und einem Upsell mit einem Onlinekurs über Trafficgenerierung für 500€ und mehr. 

Mit diesem verkrusteten Paradigma hat Alex Hormozi mit seiner neuen Generation Marketern komplett gebrochen. Seine Devise ist “Verteile Deine Expertise großzügig inkl. aller “Geheimnisse & Hacks”, und begeistere Deine Follower so stark, dass sie nicht anders können, als Ihrem Umfeld von Dir zu berichten.

Der Aufbau einer solchen Community braucht Zeit und Mühe, doch der Erfolg von Alex Hormozi zeigt, dass es sich lohnt. Sein Buch “100M$ Offers” wurde bei Amazon in der Kategorie Marketing & Sales zum Bestseller und verkauft sich täglich tausendfach, ohne dass er einen Cent für Werbung ausgegeben hat. Der Schlüssel zu seinem Erfolg sind seine treuen Fans, die sein Buch begeistert weiterempfehlen. Diese Art von Aufmerksamkeit ist in unserer schnelllebigen digitalen Welt, in der TikTok-Videos und sinkende Anzeigen-Impressionen dominieren, von unschätzbarem Wert.

6. Offline-Treffen und Events

Obwohl der Fokus auf dem Online-Aspekt liegt, können Offline-Treffen deine Community erheblich stärken. Sie verwandeln die abstrakten Profile und Avatare in lebendige, atmende Menschen.

Ideen für Offline-Events:

• Jährliche Community-Konferenzen
• Lokale Meetups
• Workshops und Schulungen
• Charity-Events

Diese Veranstaltungen bieten nicht nur Networking-Möglichkeiten, sondern verstärken auch das Gemeinschaftsgefühl und die Loyalität zur Marke.

7. Community aktiv halten

Eine Community aufzubauen ist eine Sache, sie aktiv und engagiert zu halten eine andere. Gemäß der 90-9-1 Regel von Jakob Nielsen werden User in passive Mitglieder (90%), teilweise aktive User (9%) und aktiven starken Usern (1%) eingeteilt. Eine neuere Studie der BBC sieht dieses Verhältnis eher bei 23(% Lurker) -60(% Teilzeitaktive) -17(% Aktive), doch solltest Du nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen, wenn es bei Dir nicht gleich von Anfang an zu funktionieren scheint. 

Tipps für kontinuierliches Engagement:

• Stelle regelmäßig Fragen und initiiere Diskussionen
• Feiere Erfolge und Meilensteine der Community
• Führe regelmäßige Umfragen durch, um Feedback zu sammeln
• Ernenne aktive Mitglieder zu Moderatoren oder Botschaftern

Dabei geht es nicht so sehr darum, was Du sagst, sondern vor allem, wie Du zuhörst.
Offen zu sein für Feedback, bereit zu sein, Deine Pläne anzupassen, und Deine Community in die Gestaltung der Zukunft einzubeziehen, sind entscheidende Schritte, um eine lebendige, wachsende Gemeinschaft zu fördern.

Fazit

Der Aufbau einer Online-Community ist eine lohnende, aber auch herausfordernde Aufgabe. Mit den richtigen Strategien, Tools und einem kontinuierlichen Engagement kannst du als Selbstständiger eine florierende Gemeinschaft schaffen, die nicht nur dein Business unterstützt, sondern auch echten Mehrwert für deine Follower bietet.

Denk daran: Obwohl konkrete aktuelle Wachstumszahlen für den gesamten Markt der Internet-Communities nicht vorliegen, zeigen verschiedene Indikatoren wie die steigende Nutzung sozialer Medien und die zunehmende Bedeutung von Online-Interaktionen, dass dieser Bereich weiterhin an Relevanz gewinnt. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um mit dem Aufbau deiner eigenen Community zu beginnen und von diesem Trend zu profitieren.

Starte noch heute mit dem ersten Schritt – definiere deine Zielgruppe und kreiere Dir einen Testaccount in meiner Lieblingsplattform Skool. Deine zukünftige Community wartet schon auf dich!